Unternehmenskommunikation via Smartphone

Back 2017-05-02 20:20:59
Dank dem Smartphone können Unternehmen gezielter und schneller in den direkten Kontakt mit Kunden kommen. Besonders für Unternehmen mit kleinem Werbebudget, bieten die sozialen Netzwerke eine gute Aufmerksamkeitsoberfläche . Und trotzdem verhalten sich viele Unternehmen zu statisch und posten nach Ratgebern, zwischen 18 und 20 Uhr um eine hohe Reichweite zu erreichen. Diese ist aber nicht zielführend.

Vor etwa 10 Jahren startete Steve Jobs mit dem iPhone den Hype um das Smartphone. Seither hat sich unsere Mediennutzung und viel mehr noch unser gesamter Alltag auf den Kopf gestellt. Daher rennt man wohl mit der Annahme, dass Smartphones immer wichtiger werden, offene Türen ein. Ganz selbstverständlich, fast schon wie einen verlängerten Arm, nutzen wir unsere Smartphones Tag für Tag. Zeitung lesen, Serien gucken, Einkäufe tätigen, Pizza bestellen, zum Geburtstag gratulieren oder einladen, protestieren und vieles mehr erledigen wir inzwischen mit unseren Smartphones. Neben den unzähligen Errungenschaften für die Nutzer bieten sich hierdurch auch ganz besonders für Unternehmen und Medienmacher unendlich neue Möglichkeiten. 

Es ist nunmehr möglich gezielt Gruppen anzusprechen und nicht nur Werbung an eine disperse Masse von Menschen zu streuen, die wohlmöglich auch gar kein Interesse an dem entsprechenden Kunden hat. Das die Nutzung von Smartphones und sozialen Medien Hand in Hand gehen wird möglicherweise auch keinen mehr überraschen, dennoch wird der Zusammenhang von Smartphonenutzung und beispielsweise Facebook zu häufig vernachlässigt. Auch wenn so gut wie alle Unternehmen die sozialen Netzwerke als Marketinginstrument erschlossen haben wird dieser noch zu ineffektiv genutzt. 

Dabei bietet vor allem Facebook kleinen und mittelständischen Unternehmen ohne große Marketingabteilung und mit kleinem Aufwand die Möglichkeit mit ihrer Zielgruppe kommunizieren. Doch was muss ich als Social Media Manager eines solchen Unternehmen beachten besonders beachten um Nutzer die an mir Interesse haben zu erreichen? Reicht es wie in den meisten Ratgebern, zwischen 16 und 18 Uhr zu posten, weil ich dann am meisten Personen erreiche? 

Aufschlussreiche Erkenntnisse liefert Helen Crossley, (Global Head - Audience Research von Facebook) auf der South by Southwest, wobei sie zunächst das Nutzungsverhalten von Smartphones im allgemeinen beleuchtet. Eine ihrer Schlüsselannahmen ist vor allem die steigende Nutzungsdauer von Smartphones. Der durchschnittliche Amerikaner beispielsweise nutzt sein Smartphone inzwischen über 4,5 Stunden über den Tag verteilt und entsperrt es dabei mehr als 80 Mal. Auch widerlegt sie die allgemeine Annahme, dass die einzelnen Sessions von Smartphones nur von kurzer Dauer sind. Laut Crossley ist bei 30% der Nutzer die Session am Smartphone nach bis zu 3 Minuten zu Ende. Bei 33% nach bis zu 20 Minuten und bei der größten Gruppe von 37% geht eine Session länger als 20 Minuten. Die Zahlen wurden vergangene Weihnachten durch das Kaufverhalten der US-Amerikaner bestätigt, denn erstmals wurde mehr über das Smartphone als über den klassischen PC bestellt. Hier besteht auch noch großer Handlungsbedarf bei den meisten Shopbetreibern, denn bei Ladezeiten eines Shops über 3 Sekunden, brechen 4 von 10 Kunden den Ladeprozess ab und suchen anderweitig weiter. 

Ein konkretes Beispiel, das einerseits die Wichtigkeit von sozialen Medien im E-Commerce unterstreicht und andererseits das zielgruppengerechte Marketing in den Vordergrund stellt, ist die der jungen Eltern. Crossley zufolge sind 56% der jungen Eltern bereits vor 7 Uhr Morgens, mit ihren Smartphones auf Facebook. Wer also diese Zielgruppe erreichen möchte, für denjenigen ist es wohlmöglich weniger ratsam bis 17 Uhr mit einem Post zu warten. Auch weil dort die Konkurrenz von Werbeanzeigen am höchsten ist. 

Angeregt durch Crossleys Impuls sollte jeder Social Media Manager seine Zielgruppe nochmal genauer unter die Lupe nehmen und sich neben der Frage Wen möchte ich erreichen? sich auch folgende Frage stellen Wann kann ich meine Zielgruppe besonders gut erreichen?

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